Feuerwehrhaus

1908 wurde der III. Zug der Freiwilligen Feuerwehr Reiherstieg (1889 gegründet) ausgegliedert und in „Freiwillige Feuerwehr Kirchdorf“ umbenannt. Da das Material irgendwo untergebracht werden musste, wurde im selben Jahr auch gleich das erste Spritzenhaus für die Handdruckspritze errichtet und fand zunächst in der Schönenfelder Straße 97a Platz. Zugleich wurde eine fahrbare Leiter wurde in der Thielenstrasse 29/31 stationiert. Ende der 20er Jahre bekam die Wehr eine pferdebespannte Motorspritze. Zu beginn des 2. Weltkrieges wurde die Wehr mit einem Anhänger mit Tragkraftspritze (TSA) der Feuerlöschpolizei ausgestattet.

Um 1943 kam das 1. Löschfahrzeug: Ein LF8 von Daimler Benz. Für dieses Fahrzeug musste das Spitzenhaus um einen hölzernen Anbau erweitert werden (rechtes Bild) und diente der Wehr 48 Jahre für den täglichen Dienst.  Im Jahr 1964 wurde das Fahrzeug schließlich ausgemustert.

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Das erste Feuerwehrhaus wurde 1953 gebaut. Schon in der Neubauphase halfen sich die Kameraden selbst und erledigten viele Einbauten wurden erst durch Eigeninitiative möglich. Infolge der Umstrukturierungen der freiwilligen Wehren in Hamburg übernahm Kirchdorf 1970 zusätzlich einen Teil eines Bergungszuges. Die Wehr wuchs personell und wurde mit zusätzlichen Fahrzeugen (HiRW, GKW ,FuKo) ausgestattet. Da das vorhandene Gerätehaus nun zu klein war wurden Fahrzeuge in das zentrale Katastrophenschutzlager am Alten Postweg in Harburg ausgelagert. Da das kein zufriedenstellender Zustand war wurde 1972 in völliger Eigenleistung und mit nur bewilligten 10 000 DM das Feuerwehrhaus um einen 40m² -Anbau erweitert. Es wurde in 3000 Arbeitsstunden ein weiterer Fahrzeugplatz geschaffen, der Schulungsraum vergrößert und eine Teeküche eingerichtet. Schon 1977 geriet man durch das hinzukommen der Wasserrettung erneut in Platznot. Für das neue Kleinboot wird, wieder in Eigenarbeit, ein Schiffscontainer als Notgarage aufgestellt. Da das Haus ab 1980 erhebliche Mängel im Fundament aufwies und keinerlei Norm entsprach, die Wehr jedoch die meistgeforderte in der Branddirektion Süd war, beantragte die Führung eine Neubau. Dieser würde auch genehmigt und versprochen. Doch obwohl es geeignete Flächen gab nie ausgeführt. Die Wehr muß bis in die 90 er Jahre die Zustände ertragen. Erst die Gründung eines Fördervereins innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr ermöglicht den Neubau 1995. Neben den enormen Eigenleistungen wollte und musste die Wehr während der Abriss und Neubaumaßnahmen einsatzbereit bleiben. So suchte man selbst nach Mietlösungen für Ausweichplätze, zum Beispiel der Bullertweg.

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Auch bei der Autobahnmeisterei Stillhorn konnte ein Löschfahrzeug untergestellt werden. Nach den Abrissarbeiten wurde am 1. Februar feierlich der Grundstein gelegt. Am 14. März 1995 wurde Richtfest gefeiert. Am 1. Juli 95 wurde unser heutiges Feuerwehrhaus offiziell vom Amt an uns übergeben.
Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr machte es möglich das aus Finanzmitteln die für den Neubau eines Gerätehauses bereitgestellt wurden, zwei Neubauten (Kirchdorf & Langenhorn) sowie zusätzlich zwei umfassende Modernisierungen (Oldenfelde & Flottbek) durchgeführt werden könnten. Abschließend konnten noch 9707,50 DM an den Staat zurückgezahlt werden.

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